Laboratorium

Von musikalischen Grundsätzen, die als ehern gelten, hat Vinko Globokar in vierzig Jahren keinen unhinterfragt gelassen. Laboratorium entstand im Verlauf von elf Jahren als ein komponiertes Tagebuch, das sich auf grundlegendste Fragen der Musik und des Musikmachens bezieht. Es ist ein Monument musikphilosophischen Wagemuts und unbeirrten Beharrens auf der Utopie menschlicher Freiheit, 55 Stücke, die zeigen, was Musik sein könnte, zwänge man sie nicht in ein Korsett von Regeln und Konventionen. Die Musiker agieren verteilt über den Raum, Stücke überlappen einander, Klänge aus unterschiedlichen Experimentierfeldern mischen sich. Das Publikum ist eingeladen, sich frei zu bewegen, sich hörend und schauend zu beteiligen. Ein Abend für Abenteurer, nicht für Bequeme. Ein Abend von Irritationen, aber auch von berückender Hörerfahrung.